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Sind Katholiken konservativ?

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HERR, wie lange noch?

Gib Frieden, Herr, gib Frieden,
die Welt nimmt schlimmen Lauf.
Recht wird durch Macht entschieden,
wer lügt, liegt obenauf.
Das Unrecht geht im Schwange,
wer stark ist, der gewinnt.
Wir rufen: Herr, wie lange?
Hilf uns, die friedlos sind.

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Gedanken zur heiligen Woche 2012

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Die heilige Woche beginnt am Sonntag vor Ostern, dem Palmsonntag. Er ist das Tor zur heiligen Woche, die Feier von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi. ‚Heilige Woche‘ ist auch eher eine stille Woche, besonders was den Todestag Jesu Christi (Karfreitag) anbetrifft. Davor ist noch der sogenannte Gründonnerstag: In der heiligen Messe steht das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern am Vorabend seines Todes im Mittelpunkt. Jesus feiert mit ihnen das jüdische Paschamahl und gibt bei diesem Ritus durch die Deutung von Brot und Wein als seinen Leib und sein Blut dem Mahl einen neuen Sinn. Für uns gibt Jesus sich hin und stiftet in der Hingabe seines Lebens einen neuen Bund. Dies wird zwar nur von den Gläubigen gefeiert, obwohl Jesus für die Rettung aller Menschen gekommen ist. Menschen, wie die von der Piraten-Partei, die sich neuerdings an der Karfreitagsruhe stören, und daher in Frankfurt eine Tanz-Demo veranstalten wollten, handeln meistens aus Unwissenheit – es ist ihnen gar nicht bewußt, wen oder was sie in Wirklichkeit ablehnen. Ob sie durch das Verbot des Frankfurter Ordnungsamtes zum Umdenken bewegt werden, ist offen.

„Kultur & Medien“ berichtet: „Das Ordnungsamt hat die Demonstration der Piraten-Partei, die an Karfreitag stattfinden sollte, verboten. Bei der Protestveranstaltung sollte laute Musik gespielt werden, „die zum Tanzen einlade“, so die Piraten. Der Sprecher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bezeichnete das Vorhaben der Piraten-Partei als „respektlos“.
Die Grüne Jugend, die im Jahr 2011 auf dem Frankfurter Römerplatz eine Demonstration veranstaltete und damit die Karfreitagsprozession der kroatischen Gemeinde störte, verlagerte ihren diesjährigen Protest nach Wiesbaden.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4. April 2012 unterstütze die Maßnahme des Frankfurter Ordnungsamtes und kommentierte: Das besondere Profil von Karfreitag „durch öffentliche, laute Veranstaltungen unkenntlich zu machen, wäre schlichtweg falsch“.

Wie geht es Christen in anderen Ländern mit eingeschränkter oder fehlender Religionsfreiheit?

Syrien. Der katholische Bischof Giuseppe Nazzaro in Aleppo hat eine Waffenruhe zu Ostern verlangt. Mit dem Krieg sei alles verloren, nur Frieden könne den Menschen neue Hoffnung geben. Anders als in früheren Jahren werde es keine christlichen Feiern der
Kar- und Ostertage in der Öffentlichkeit geben. Ebenso verzichte man auf einen Kreuzweg in den Straßen als auch auf Ostermessen unter freiem Himmel. Damit wolle man  die Solidarität mit der leidenden Bevölkerung zum Ausdruck bringen. (Fides)

Irak. Unter dem Motto „Christen, habt keine Angst“ bereiten sich Gläubige im nordirakischen Kirkuk auf das Osterfest vor. Erzbischof Louis Sako erzählt im Gespräch mit Radio Vatikan von der großen Unsicherheit, mit der Christen im Irak leben: „Für uns ist alles provisorisch und prekär. Wir haben keine Angst, aber wir sind besorgt über die Zukunft, denn wir wissen nicht, was morgen passieren wird. Das Einzige, das uns wirklich viel Hoffnung – und auch Kraft gibt – ist unser Glaube und das Vertrauen in den Herren.“ Trotz der Anschlagsgefahr schöpften die Christen auch aus interreligiösen Begegnungen Kraft: So böten ihnen in diesen Tagen Muslime ihre Unterstützung an, berichtet der Erzbischof. Sogar ein Vorschlag zu einem „Interreligiösen Runden Tisch“ sei gemacht worden. (Radio Vatikan)

Nepal. Kathmandu kann sich zum ersten Mal ohne Angst vor Angriffen von Hindu-Extremisten auf das Osterfest vorbereiten. Die nepalesische Regierung plant offenbar Maßnahmen zum Schutz der christlichen Kirchen, Kultstätten und der Bevölkerung. Das gab der Katechet der Gemeinde bekannt. Die ganze Gemeinde werde sich an der Organisation der Feierlichkeiten beteiligen. Zur Ostermesse würden über tausend Menschen erwartet, so Bhim Rai weiter. (asianews)

In Mali ist eine Massenflucht in Gang;  zugleich ist die Lage der Christen im Norden des Landes prekär. Nach der Verwüstung der Caritas-Büros in der Stadt Gao bangen dort nun 200 Christen um ihr Leben, berichtet der  vatikanische Fides-Dienst unter Berufung auf eine kirchliche Quelle vor Ort. Seit Beginn der bewaffneten Konflikte zwischen Tuareg-Rebellen und Regierungstruppen im Januar diesen  Jahres hätten sich 200.000 Menschen aus dem Nordteil des Landes auf die Flucht begeben,  berichtet derweil das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Allein in den vergangenen fünf Tagen hätten 2.000 Menschen das Land Richtung Burkina Faso und Mauretanien verlassen. Das Flüchtlingshilfswerk erhöht nach eigenen Angaben seine Hilfe für Flüchtlinge aus Mali vor allem in den Anrainerstaaten, die trotz bereits bestehender Versorgungsengpässe und schwieriger Umstände Zuflucht für Menschen aus Mali böten. 

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