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Archiv der Kategorie: Religion und Politik

Sind Katholiken konservativ?

HJE – X (Twitter)

HERR, wie lange noch?

Gib Frieden, Herr, gib Frieden,
die Welt nimmt schlimmen Lauf.
Recht wird durch Macht entschieden,
wer lügt, liegt obenauf.
Das Unrecht geht im Schwange,
wer stark ist, der gewinnt.
Wir rufen: Herr, wie lange?
Hilf uns, die friedlos sind.

Das Wort Gottes ist unser Wegweiser

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“ER stürzt die Mächtigen vom Thron…”

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Abschiebung nicht sinnvoll!

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Abkommen mit China: Vatikan in der Kritik

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Hagia Sophia: Enteignung im geistlichen Sinn

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Erklärung des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) zur Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee

Köln/Frankfurt am Main. Der 24. Juli 2020 bedeutet das Ende einer Epoche. Durch einen administrativen Akt des türkischen Staatspräsidenten zur Umwidmung in eine Moschee verliert die Hagia Sophia in Istanbul den Status eines Museums, den sie seit 1935 besaß. Dieser staatliche Akt geschieht – wie so häufig in der Türkei – unter scheinbarer Wahrung der Rechtstaatlichkeit.

Das im 6. Jahrhundert gebaute Gotteshaus, das unter Kaiser Justinian als christliche Kirche erbaut wurde und über neun Jahrhunderte als solche diente, wird – ebenso wie 1453 nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen – zur Moschee. Seit dem 1. Februar 1935 stand sie dann als Museum allen Besuchergruppen offen, wie es der Gründer der modernen Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, verfügt hatte. Im Bewusstsein der orthodoxen Christenheit blieb und bleibt die Hagia Sophia allerdings die „Große Kirche Christi“. So ist es kein Zufall, dass Vertreter aller orthodoxen Patriarchate und autokephalen Kirchen gegen die Entscheidung der türkischen Regierung protestiert haben. Doch auch viele Vertreter/innen anderer Kirchen, europäischer und weltweiter Institutionen, nicht zuletzt der UNESCO, zu deren Welterbe die Hagia Sophia ja gehört, haben ihre Bestürzung über diesen Vorgang geäußert, der offenkundig nicht religiöse Bedürfnisse, sondern innen- und außenpolitische Ambitionen des türkischen Präsidenten befriedigen soll. Deshalb richten sich diese Proteste – und auch die vorliegende Erklärung – nicht gegen den Islam oder das islamische Gebet, sondern gegen den Missbrauch der Religion, der hier zutage tritt. Zwei Aspekte, die nur wenig zur Sprache gekommen sind, gilt es dabei besonders hervorzuheben: Zum einen ist die Hagia Sophia für die weltweite Christenheit nicht – wie behauptet wurde – „irgendein Gebäude, um das auf einmal so viel Aufhebens gemacht wird“.

Vielmehr ist sie auch jene Kirche, auf deren Hauptaltar am 16. Juli 1054 der päpstliche Legat Humbert von Silva Candida das Bannschreiben über Patriarch Michael Kerullarios niederlegte, was zur Großen Kirchenspaltung zwischen Ost- und Westkirche führte. Sie ist also der symbolträchtige Ort, an dem damals das Schisma proklamiert wurde und der heute deshalb für alle, die in der Ökumene tätig sind, ein Mahnmal für die Wiederherstellung der Einheit der Kirche darstellt.

Zum anderen lässt die bewusste Wahl des 24. Juli als Datum der Umwidmung nichts Gutes erahnen, handelt es sich doch um den Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages von Lausanne (1923), in dem in den Artikeln 37-44 auch die Rechte der nicht-muslimischen Minderheiten bzw. die Verpflichtung der Türkei, diese und ihre religiösen Einrichtungen zu respektieren, festgeschrieben wurden. In den vergangenen Jahren stellte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan immer wieder diesen Vertrag in Frage. Seine Vorliebe für Symbolpolitik, die mal wieder durch diese Datumswahl deutlich wird, geht also offensichtlich auch zu Lasten der christlichen Minderheit in der Türkei. Ihr Schicksal kann und darf uns als Christen nicht gleichgültig sein. Zu oft haben wir unsere Stimme nicht laut genug erhoben, wenn es um den Genozid an den Armeniern und anderen Völkern, um die Septemberpogrome des Jahres 1955, um die Ermordungen von christlichen Missionaren und Würdenträgern oder die zahllosen Enteignungen von Gebäuden und Grundstücken aller christlichen Kirchen des Landes ging. Auch die Umwidmung der Hagia Sophia ist eine Enteignung, nicht im immobilienrechtlichen, sondern im geistlichen Sinn. Und sie bedeutet das endgültige Ende einer säkularen, laizistischen, europäischen modernen Türkei, wie sie Atatürk vorschwebte, der die Hagia Sophia zum Museum gemacht hatte. Der 24. Juli 2020 bedeutet das Ende einer Epoche. – Erzpriester Radu Constantin Miron

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Sich für religiös Verfolgte und Bedrängte einsetzen!

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Christen bilden die größte Gruppe bei den weltweit religiös Verfolgten und Bedrängten. Zu deren Unterstützung gibt es einige Initiativen und Organisationen, wie die ‘Internationale Gesellschaft für Menschenrechte’ (IGFM) in Frankfurt am Main. – Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) beispielsweise hat die Initiative „Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen“ ins Leben gerufen; die Organisation ‘Open Doors’ lädt – gemeinsam mit der Evangelischen Allianz – zu einem weltweiten Gebetstag am Sonntag, 14. November 2010 ein, alternativ am 7. oder 21. November. – Die Villinger Heilig-Kreuz-Pfarrei wählte bereits den 7. November.

In der Hinführung zum Thema sagte der Verfasser dieses Beitrags: In über 60 Ländern gibt es keine Religionsfreiheit und die größte Christenverfolgung aller Zeiten dauert unvermindert an.

Während wir unsere Gottesdienste unbehelligt feiern können, geht es beispielsweise in Pakistan nur, wenn die Kirche mit hoher Mauer, Stahltor und bewaffnetem Sicherheitspersonal geschützt ist. Oder gehen wir in den Irak: Jeder weitere Anschlag wie am letzten Sonntag auf eine katholische Kirche in Bagdad fördert den Exodus der Christen. Bei der Befreiungsaktion nach einer Geiselnahme kamen 58 Menschen ums Leben. Unter ihnen sind zehn Frauen und acht Kinder. Zwei Priester wurden hingerichtet. Ihre Beisetzung war am Dienstag.  Beim Requiem sagte der syrisch-katholische Erzbischof [Basile Georges Casmoussa] von Mossul:

„Für unsere christliche Gemeinschaft ist das eine wahre Katastrophe – in menschlicher und in religiöser Hinsicht. Das löst Panik aus. Wir versuchen ja wirklich alles, um Dialog und Zusammenarbeit in Gang zu bringen; aber wenn wir dann sehen, dass – vor allem von den Behörden – keine adäquate Antwort kommt, dann fühlen wir uns vollkommen schutzlos. Jetzt muss die UNO handeln, um diese kleine Gemeinschaft zu retten!“

„Die Geschichte hat uns zu einer kleinen Herde gemacht“, sagte Papst Benedikt bei der Einladung zu der jetzt beendeten Nahost-Synode in Rom…Ob in Ägypten, Libanon, der Türkei oder Iran, überall fühlen sich die Christen durch das Erstarken des politischen Islam bedroht. Der Orient erlebe eine regelrechte christliche Entvölkerung, so das besorgte Fazit des Vatikans.“ – Erst vor einer guten Woche beschwor die Bischofssynode den Überlebenswillen der Christen im Nahen Osten. Jetzt kommt das böse Erwachen. Nach dem soeben geschilderten Geiseldrama steht das Christentum im Irak womöglich vor dem endgültigen Aus.

Bedrängnis, Diskriminierung und Verfolgung sind in den 64 Ländern mit eingeschränkter Religionsfreiheit unterschiedlich ausgeprägt:

  • In manchen Ländern wird das religiöse Bekenntnis zwar grundsätzlich geachtet. Sobald Christen sich jedoch mutig für die Menschenrechte einsetzen und sich an die Seite der Armen stellen, sind sie gefährdet. Dies betrifft vor allem Lateinamerika. Priester und Laien haben bereits einen hohen Blutzoll entrichtet. Die Bedrohung bleibt.
  • Auch die Situation in kommunistischen Staaten ist nach wie vor bedrückend. Zwar hat sich in China und Vietnam manches gebessert. Die Kirche lebt dort inzwischen freier, wenngleich die Verhältnisse regional sehr unterschiedlich sind. Aber nach wie vor wird in diesen Ländern der Aktionsradius von Kirche und Christen eingeengt, und die staatlichen Behörden greifen in die inneren Angelegenheiten der Kirche ein. Zu erwähnen ist besonders Nordkorea. Es wird geschätzt, dass dort zwischen 50.000 und 70.000 Christen in über 30 Arbeits- und Straflagern gefangen gehalten werden. 200.000 leben dort im Untergrund.
  • Massiv angewachsen ist in vor allem die Bedrohung von Kirchen und Christen in manchen islamisch geprägten Ländern. Ein erstarkter religiöser Fundamentalismus gewinnt zunehmend Einfluß. Als Folge davon werden Christen durch gesetzliche Diskriminierung zu Bürgern niederen Ranges herabgestuft und an der Ausübung ihres Rechtes auf Religionsfreiheit gehindert
    Länder wie Sudan und Iran haben ihre Strafgesetzgebung der Scharia, dem islamischen  Recht, angepaßt. Dadurch droht Muslimen, die zum Christentum konvertieren, sogar die Todesstrafe. Nicht-muslimischen Bürgern wird die Ausübung ihrer Religion sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich gemacht.

Wie können wir mit den Verfolgten und Diskriminierten solidarisch sein? Erzbischof Ludwig Schick sagt: „Christliche Solidarität hat neben der materiellen immer auch eine geistliche Dimension. Es ist wichtig, dass sich die Gläubigen im Gebet mit jenen verbinden, die um ihres Christ-Seins willen Not leiden. Für die Verfolgten bedeutet dies Ermutigung und Bestärkung. Wir anderen aber können gerade von den um des Glaubens willen Verfolgten und Bedrängten in besonderer Weise erfahren, was es heißen kann, als Christ zu leben, und auch, wer Jesus ist, dem die Christen nachfolgen. In der Bergpredigt sagt ER: „Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihnen gehört das Himmelreich“ (Mt 5,10).“ – Heinz Josef Ernst

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„Gott schütze unser Land!“

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Der neu gewählte Bundespräsident, Christian Wulff wagte es – ähnlich wie erstmals Horst Köhler –, seine Antrittsrede mit den Worten: „Gott schütze unser Land!“ zu schließen. Apropos Köhler: Im Vorfeld zum 2. Ökumenischen Kirchentag (12. bis 16. Mai 2010) sagte er in einem Interview der Wochenzeitung Rheinischer Merkur zur Mission bei uns: “Meine Bitte an die christlichen Kirchen ist: Kämpfen Sie um jeden Einzelnen. Die Botschaft Gottes ist etwas Gutes, weil sie den Menschen hilft.” Über seinen eigenen Glauben sagte das ehemalige Staatsoberhaupt: “Das Christsein gibt mir Verwurzelung und Werte; es lehrt mich vor allem Demut. Ich weiß, dass ich nicht auf alles letzte Antworten habe. Der Glaube an Gott gibt mir aber Grundzuversicht, und aus dem christlichen Glauben schöpfe ich Orientierung.”

Christian Wulff  liegt wohl auf Köhlers “Wellenlänge”. Schließlich ist er seit 2005 Mitglied des Kuratoriums “ProChrist”. Leiter ist Pfarrer Ulrich Parzany aus Kassel. Zum Kuratorium gehören auch Politiker, darunter die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU). Im Vorfeld seiner Wahl wurde Wulff wegen seines Engagements bei den Evangelikalen heftig angegriffen und die Frage ist, ob er als Bundespräsident diese Mitgliedschaft aufrecht erhalten wird.

Unabhängig davon erwarte ich von Christian Wulff – analog zu Köhler – gute Impulse im Bereich des christlichen Bekenntnisses und hoffe gleichzeitig, dass er seine Grenzen erkennt und sich bei innerkirchlichen Diskussionen (Zölibat, …, etc.) zurückhält.

Gott schütze Sie Herr Bundespräsident, er lenke und leite Sie in Ihrem Tun! – HJE

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Weihnachten verbieten?

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Wie idea berichtet, will ein radikal-islamischer Gelehrter Christen in muslimischen Ländern das  Feiern von Christi Geburt verbieten. Araber und Muslime dürften keine Weihnachtsfeste mehr erlauben, erklärte Scheich Jussuf al Kardawi (Doha/Katar ) in einem Rechtsgutachten.

Solche Feiern verstießen gegen den islamischen Glauben, behauptete der sunnitische Religionsgelehrte.  Wie das Informationsportal Spiegel-Online (Hamburg) weiter berichtet, gelte der  83-Jährige als „graue Eminenz“ in der islamischen Welt. Er  will auch den Verkauf von Weihnachtsbäumen verbieten, was in muslimischen Ländern außer in Saudi-Arabien üblich ist. Für den Scheich wird durch das Weihnachtssymbol unklar, in welcher Gesellschaft man lebe. Die Feiern der Geburt Jesu sind ihm ein Dorn im Auge…Man feiere ja auch nicht die Geburt des Propheten Mohammed, obwohl Muslimen in anderen Ländern die Errichtung von Minaretten verboten würden (In einer Volks abstimmung hatte sich die Mehrheit der Schweizer  Ende November gegen den Bau neuer Minarette ausgesprochen). Kardawi möchte im Gegenzug Kirchen verbieten, Kreuze anzubringen und Glocken zu läuten.

Der Scheich amtiert auch als Präsident der Weltvereinigung der islamischen Religionsgelehrten. Kardawi verbreitet laut Spiegel-Online sein Gedankengut dank üppiger Geldspenden in allen islamischen Ländern mit Ausnahme Irans, weil er die dort herrschende schiitische Glaubensrichtung ablehnt. Wie Spiegel-online weiter schreibt, gibt es in vielen arabischen und muslimischen Ländern christliche Minderheiten. Auch werde dort Weihnachten gefeiert, etwa in Ägypten, Syrien, Irak und im Sudan.

Hier wird die Unverhältnismäßigkeit deutlich, wenn man die oben genannte Initiative des Scheichs Kardawi als Gegenreaktion zum Schweizer Minarettverbot betrachtet. Im Grunde ist es nur ein Vorwand, zu einem großen Schlag gegen das Christentum auszuholen. Die Ablehnung christlichen Symbole, besonders des Kreuzes ist nicht neu und kommt auch bei uns immer wieder vor – dies liest man nicht unbedingt in Tageszeitungen. Beispiel: Eine muslimische Gesellschaft mietet den Gemeindesaal einer katholischen Pfarrei für ein Fest: Was geschah? Man verhüllte ohne Genehmigung das Kreuz und die Marienstatue! Nie würde es einem Christen in den Sinn kommen, in einer Moschee oder einer anderen muslimischen Einrichtung irgendetwas anrühren zu wollen. Wo bleibt der Respekt der Muslime gegenüber der Glaubensüberzeugung von Nicht-Muslimen? – Bei uns gibt es immer wieder “akademische” Diskussionen zum Thema Religionsfreiheit. “Die Tagespost” berichtet unter der Überschrift ‘Koalition mahnt zur Religionsfreiheit’:

Das Grundrecht auf Religionsfreiheit liegt nach Ansicht der Unions-Menschenrechtsexpertin Erika Steinbach (CDU) weltweit im Argen. In 50 von rund 200 Staaten würden Menschen wegen ihres Glaubens diskriminiert; 80 Prozent der Verfolgten seien Christen, sagte Steinbach am Donnerstag in einer Bundestagsdebatte zu Menschenrechtsfragen. Die Koalitionsfraktionen forderten eine weltweite Stärkung der Religionsfreiheit. Zu diesem Thema soll nach Steinbachs Auskunft eine Bundestags­anhörung stattfinden. Für Kontroversen sorgte eine Äußerung Steinbachs zum Schweizer Volksentscheid über das Minarettverbot. Sie habe mit dem Votum kein Problem, weil es nicht die Grundsatzfrage der Religionsfreiheit berühre. Dagegen wandte sich der Grünen-Politiker Volker Beck und mahnte, repräsentative Gebäude einer Glaubensgemeinschaft fielen unter den Schutz der kollektiven Religionsfreiheit. Ausdrücklich verwies er auf die langjährige kirchliche Forderung, eine Kirche im türkischen Tarsus nutzen zu dürfen. Ein Kirchturm gehöre genauso zu einem christlichen Gotteshaus in der Türkei wie ein Minarett zu einer Moschee in der Schweiz. Steinbach wies Kritik des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan an der Einhaltung der Religionsfreiheit in Europa zurück. Ihrerseits hielt sie der Türkei vor, die Religionsfreiheit zu missachten. Die christliche Minderheit werde gezielt unterdrückt und mundtot gemacht, Geistliche mit dem Tod bedroht. Der Anteil der Christen in der Türkei sei in den vergangenen 50 Jahren von 20 Prozent auf 0,15 Prozent gesunken. Union und FDP forderten in ihrem Antrag die Bundesregierung auf, „den kontinuier­lichen weltweiten Einsatz für Religionsfreiheit fortzusetzen und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Lage der christlichen Minderheiten zu legen”. Ferner solle sie für die weltweite Ächtung von Folter, Todes­strafe, Sklaverei, Ausbeutung und Menschenhandel eintreten.

Herr Beck spricht vom “Schutz der kollektiven Religionsfreiheit” – es zeigt sich aktuell immer wieder, dass Muslime die Möglichkeiten unseres Grundgesetzes bezüglich Moscheebau/Religionsfreiheit in Wirklichkeit nicht dankbar beantworten (Dabei ist das Schweizer Votum zum Minarettverbot ja kein deutsches! – Es gibt im arabischen Raum auch Moscheen ohne Minarett und selbst führende Muslime sagen, dass es kein Problem sei, in einer Moschee ohne Minarett zu beten). – Das Gegenteil zur Dankbarkeit erleben wir: Die Angriffe gegen das Kreuz und andere christliche Symbole und Werte werden häufiger. Es zeigt sich jetzt deutlich, dass Zugeständnisse unsererseits als Schwäche ausgelegt werden.

Es ist also angesagt, auch von den anderen Respekt gegenüber unseren Werten und Überzeugungen einzufordern und damit zu unserem Glauben zu stehen. Muslime sollen erkennen, dass Christen keine Ungläubigen sind, weil sie an den einen, dreifaltigen und lebendigen Gott glauben, der in Jesus Christus Mensch geworden und der alleinige Retter aller Menschen ist, auch der Muslime.

HJE

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Einsatz für weltweite Religionsfreiheit

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Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, wies anlässlich des Weltgebetstages für verfolgte Christen am 09. November 2009 darauf hin, dass im Koalitionsvertrag von Union und FDP der Einsatz für weltweite Religionsfreiheit festgeschrieben sei. In “Welt am Sonntag” hebt er die Wichtigkeit solcher Tage hervor, “um an das Schicksal derjenigen zu erinnern, die aufgrund ihres Glaubens Unterdrückung oder Diskriminierung erleiden müssen oder sogar vom Tod bedroht sind”. Obwohl Kauder ausdrücklich betonte, das der Fokus auf die verfolgten Christen am 8. November 09 keineswegs als Bevorzugung einer einzelnen Gruppe missverstanden werden sollte, fühlte sich das grüne enfant terrible Volker Beck genötigt, diesbezüglich Kritik vorzubringen. Er unterstellt Kauder und auch Steinbach, “billigen innenpolitischen Applaus” erzielen zu wollen. Nun, er ist ja bekannt für seine Attacken, besonders, wenn christliche Veranstalter das Thema Homosexualität aufgreifen. – Müssen die Christen sich bei Herrn Beck entschuldigen, wenn sie zu einem Gebetstag für ihre Schwestern und Brüder aufrufen? – Herr Beck weiß offenbar nicht, dass viele Christen, die diesen Gedenktag begehen, in Menschenrechtsorganisationen tätig sind, die sich für Verfolgte unabhängig von deren Glaubensrichtung einsetzen.

Erika Steinbach, erklärte – unabhängig von Kauder – dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion den weltweiten Gebetstag unterstützt. Dieser erinnere daran, dass keine andere Religionsgemeinschaft stärker bekämpft werde als die der Christen. Diesen bedrückenden Zustand bestätigten der Weltverfolgungsindex des Hilfswerks Open Doors und die Berichte der katholischen Hilfsorganisation Kirche in Not.

Der Einsatz der Union für die Religionsfreiheit ist zu begrüßen – sie sollte sich durch keine Kritik beeinflussen lassen, wenn sie dabei den Fokus auf christliche Minderheiten legt.

Heinz Josef Ernst

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Ignorierung des christlichen Familienbildes

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Die Homosexuellen-Bewegung ist eine winzig-kleine Minderheit in unserer Gesellschaft. Dennoch artikuliert sie sich wie kaum eine andere Minderheit über grüne und linksgerichtete Politiker sowie über linksgerichtete Medien. Sie fühlt sich diskrimiert und fordert Rechte ein. Aber die Toleranz, die sie für sich beansprucht, hat sie selbst nicht. Zum Beispiel reitet der Grünen-Politiker Volker Beck ständig Attacken: In 2008 war es das “Christival” in Bremen, bei dem er die Absetzung eines Seminars erreichte, das angeblich die “Umpolung der homosexuellen Veranlagung” zum Inhalt gehabt hätte. Kürzlich war der Marburger Kongreß für Psychotherapie und Seelsorge die Zielscheibe. Bezeichnend für beide Attacken ist die Tatsache, dass man gar nicht abwartete, was bei den im Vorfeld kritisierten Veranstaltungen wirklich geschah und gesagt wurde. Man ging mit massiven Druck auf Veranstalter und Sponsoren vor und bediente sich medialer Kampagnen und Instrumentalisierung der Politik. Dabei fühlten sich linke “Chaoten” zu Gewalt und Schmierereien beflügelt. Nur unter Polizeischutz konnte der Kongreß in Marburg stattfinden!

Solche Aktionen stellen einen Angriff auf fundamentale  Freiheitsrechte dar, die in der Verfassung garantiert sind. Wieder wird versucht, die Freiheit der Versammlung, der Rede, des wissenschaftlichen Diskurses und der Wahl der Therapie zu beschneiden. Abgesehen von der biblischen-christlichen Bewertung  birgt die praktizierte Homosexualität ein erhebliches gesundheitliches und psychisches Risiko. Dazu zählen überdurchschnittliche Anfälligkeit für AIDS, Geschlechtskrankheiten, Depression, Ängste, Substanzenmißbrauch (Alkohol-, Medikamente und Drogen) und Suizidgefährdung. Das müßte Grund genug sein, jenen, die sich kritisch mit Fragen homosexueller Lebensweisen befassen wollen oder therapeutische Hilfe suchen, diese Möglichkeit anzubieten. International ausgewiesene Wissenschaftler und klinische Therapeuten (u.a. Prof. Dr. Robert Spitzer, Columbia Universität, und die in der Organisation NARTH vertretenen Therapeuten) bezeugen in ihrer Arbeit, dass Veränderung einer homosexuellen Neigung möglich ist. Niemand will einen Menschen zu einem solchen therapeutischen Weg drängen. Dass aber die Lesben- und Schwulenverbände die Möglichkeit eines solchen Therapieangebots, ja sogar die wissenschaftliche Auseinandersetzung unterdrücken wollen, ist eine Missachtung der Wissenschaftsfreiheit, der Meinungsfreiheit, des Leidens der betroffenen Menschen und ihres Rechts auf Selbstbestimmung. Das darf in einem freiheitlichen Staat nicht hingenommen werden!

Dies als Einleitung zum Thema “Ignorierung des christlichen Familienbildes”. – Anlass für die aktuelle Debatte zu diesem Thema ist die Frage, ob schwule und lesbische Lebenspartner Kinder adoptieren dürfen, die nicht von einem der Partner stammen. Die Bundesjustizministerin, Brigitte Zypries (SPD) hat Pläne für ein volles Adoptionsrecht. Die Vizepräsidentin des Bundestages und Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte dazu, entscheidend sei, was dem Wohl des Kindes diene. Kinder in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften brauchten selbstverständlich Rechtssicherheit im Unterhalts- und Erbschaftsrecht, die ihnen bisher verwehrt ist”. In den Medien wurde dies als Zustimmung für ein volles Adoptionsrecht interpretiert, zumal Göring-Eckardt wiederholt für mehr kirchliche und gesellschaftliche Akzeptanz der Homosexuellen eingetreten ist. Die Behauptung, sich am Kindeswohl zu orientieren klingt zunächst vernünftig.  Aber ist ein Kind wirklich in einer gleichgeschlechtlichen Elternschaft richtig aufgehoben? Siehe das oben genannte Gefährdungspotential! Wie soll das Kind Vater und Mutter erleben? Schon gar nicht läßt sich dieses Modell mit dem christlichen Familienbild in Einklang bringen (was Frau Göring-Eckardt in ihrer Funktion als Präses der EKD-Synode selbst erkennen müßte). Der CDU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder, der die Pläne der Bundesjustizministerin ablehnt, bestätigt die Unvereinbarkeit mit dem christlichen Familienbild und fügt hinzu: “Volles Adoptionsrecht für Schwule und Lesben widerspricht den Interessen von Kindern. Das bestätigen Kinderpsychologen und Kindertherapeuten, die vor einer solchen Entwicklung warnen.”

Heinz Josef Ernst

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Mar Gabriel darf nicht sterben!

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Mit Hilfe einer historischen Fälschung soll dem ältesten aktiven Kloster (Mar Gabriel) im Südosten der Türkei der Garaus gemacht werden. Obwohl Mar Gabriel bereits 387 nach Christus gebaut wurde, verlangen zahlreiche türkische Bürger die Rückgabe des Klostergeländes mit der Begründung, dass vor dem Klosterbau dort eine Moschee gestanden habe. Diese türkischen Kläger brauchen dringend Nachhilfeunterricht in Geschichte! Bekanntlich liegen zwischen Klostergründung und dem ersten Auftreten Mohammeds ca. 250 Jahre. – Die organisierte Prozeßflut heizt eine Einschüchterungskampagne gegen die rund 70 Klosterbewohner an. Der Bischof, aber auch die Nonnen, werden von der Dorfbevölkerung massiv bedroht. Sie kommen aus Furcht nicht mehr zu den Gerichtsverhandlungen. Insofern ist nicht vorherzusehen, wie diese Verfahren enden werden.

Die Aramäer befinden sich im Gegensatz zu Griechen und Armeniern zudem in der mißlichen Lage, dass sie nicht als religiöse Minderheit anerkannt sind und somit nicht auf Minderheitenrechte pochen können. Und wer in der Türkei nicht als Minderheit anerkannt ist, darf keinen Nachwuchs ausbilden und weder seinen Glauben noch seine Sprache an die nächste Generation weitergeben. Somit verstoßen die Lehrer im Kloster gegen türkisches Recht, weil dort – zumindest in bescheidenem Umfang – der christliche Glaube und Aramäisch (die Sprache Jesu Christi) gelehrt werden. Das öffnet der Willkür Tür und Tor, und der Staat kann das Kloster schließen. Diese Unsicherheit ist für die Klosterbewohner, ebenso für den Rest der aramäischen Bevölkerung, eine schwere Belastung: die Erinnerung an die 90er jahre ist noch lebendig, als immer wieder aramäische Dorfvorsteher, Ärzte und Anwälte von religiösen Fanatikern ermordet wurden. – Und die Türkei will doch in die EU! (Quelle: IGFM/Jahreshauptversammlung 2009)

Heinz Josef Ernst

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