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Neuer Anfang: Deutscher Sonderweg endgültig vom Tisch
Die Initiative „Neuer Anfang“ begrüßt die am 24.11.2023 bekannt gewordene Note des vatikanischen Staatssekretariats, datiert vom 23. Oktober*), mit großer Zustimmung und Freude! Vielen Katholikinnen und Katholiken nimmt sie eine große, zunehmend schwerer erträglich werdende Last.
*) Offensichtlich wurde dieser Brief vier Wochen geheim gehalten….
Siehe auch: https://www.kath.net/news/83121
Die vatikanische Note legt die Bedingungen und Grundlagen fest, auf deren Basis die in Rom begonnenen und in Zukunft weiterzuführenden Gespräche stattfinden werden. Zu diesem Zweck verweist sie in grundlegender Unterscheidung auf Verhandelbares und nicht Verhandelbares. Nicht verhandelbar sind alle Punkte, die lehrmäßig verbindlich entschieden sind. Auch solche Punkte können jedoch vertieft werden. Als nicht verhandelbar werden insbesondere die Lehre von Ordinatio sacerdotalis, dass die Kirche über keine Vollmacht verfügt, Frauen zu Priesterinnen zu weihen, und die kirchliche Lehre zur Homosexualität hervorgehoben. Letztere steht pars pro toto für die gesamte Sexualmoral und die damit verbundene Anthropologie. Damit ist auch klar, dass die römische Responsio ad Dubium vom Frühjahr 2021 mit ihrem Einspruch zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare weiterhin volle Geltung und Verbindlichkeit hat.
Die Note weist überdies ausdrücklich darauf hin, dass Sonderprozesse, die losgelöst vom weltweiten synodalen Prozess sich zu verselbstständigen drohen, hochproblematisch im Blick auf den gemeinsamen Weg der Kirche sind.
Das vatikanische Verbot, einen synodalen Rat und den ihn vorbereitenden Ausschuss zu bilden, bleibt weiterhin gültig – vor allem in der Gestalt, wie sie das ZdK unbedingt erzwingen will. Damit wurden dem Projekt des Synodalen Weges die Grenzen aufgezeigt. Der Neue Anfang sieht sich darin bestätigt, dass hier die Weichen von vornherein falsch gestellt wurden.
Die deutsche Kirche steht damit vor der Alternative, weiter mit Gewalt in den Abgrund der Spaltung zu marschieren oder umzukehren und – sicher unter Schmerzen, aber auch in Zuversicht – nach Wegen authentischer Reform aus geistlicher Tiefe zu suchen. An dieser Suche wird sich der Neue Anfang mit Leidenschaft beteiligen. Der Brief von Papst Franziskus vom 29. Juni 2019 gibt dazu die Richtung vor.
Die Initiative Neuer Anfang besteht aus einem Kreis von Theologen und Laien, die für Reformvorhaben in der katholischen Kirche eintreten und sich dabei innerhalb der weltkirchlichen Identität bewegen. Ihr Reform-Manifest, das mit neun Thesen zum Synodalen Weg für die Einheit mit der Weltkirche eintritt, überreichte sie im Namen von 7.000 Unterzeichnern in Rom an Papst Franziskus.