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Archiv der Kategorie: Pakistan

Sind Katholiken konservativ?

HJE – X (Twitter)

HERR, wie lange noch?

Gib Frieden, Herr, gib Frieden,
die Welt nimmt schlimmen Lauf.
Recht wird durch Macht entschieden,
wer lügt, liegt obenauf.
Das Unrecht geht im Schwange,
wer stark ist, der gewinnt.
Wir rufen: Herr, wie lange?
Hilf uns, die friedlos sind.

Das Wort Gottes ist unser Wegweiser

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Pakistan: Christen müssen hungern

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Kasur (idea) – Christen in der pakistanischen Region Kasur (Provinz Punjab) müssen hungern, wenn sie sich nicht in die Sklaverei verkaufen oder zum Islam übertreten. Das berichtet Wilson Chowdhry, Präsident der Britischen Pakistanisch-Christlichen Gesellschaft (BPCA). Nach großflächigen Überschwemmungen in diesem Sommer seien viele Häuser sowie dörfliche Infrastruktur zerstört. Der Bevölkerung mangele es an Lebensmitteln. Islamische Hilfsorganisationen unterstützten Muslime und böten Christen nur Hilfe an, wenn sie sich zum Islam bekehren, so Chowdhry. Solche Übertritte habe es aber noch nicht gegeben: „Die Gemeinden halten an fest an ihrem Glauben. Sie glauben, Gott wird sie versorgen.“ Doch um Nahrung zu bekommen, seien einige Christen bereits Verträge mit muslimischen Grundbesitzern eingegangen, die sie zu Arbeitssklaven machen. Die BPCA versorgt zur Zeit 60 Familien mit Grundnahrungsmitteln und Medikamenten gegen Dengue-Fieber. Mit Spenden einer afrikanischen Kirche sollen in der Region Kasur drei Pumpanlagen gebaut werden, um die Gemeinden mit Trinkwasser zu versorgen. Auch die pakistanische Regierung lässt die Christen nach Chowdhrys Worten im Stich. Von den rund 174 Millionen Einwohnern Pakistans sind etwa 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen sowie zwei Prozent Hindus und der Rest Sikhs, Buddhisten und Anhänger anderer Religionen. Das Land war in den vergangenen Jahren oft von Überschwemmungen betroffen. So starben 2010 während der schlimmsten Flutkatastrophe in der Geschichte Pakistans rund 2.000 Menschen.

Anmerkung: 2010 gab es Unterstützung für die Flutopfer durch die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Das Spendengeld wurde beim Besuch von Walter Flick und Heinz Josef Ernst im Oktober 2010 übergeben. – HJE

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Nisar Barkat: Eine wunderbare Zeit in Deutschland

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Fr. Nisar Barkat, Projektpartner des Vereins Pakistanhilfe VS, berichtet über seine pastoralen Aufgaben*, die er kurz nach seiner sicheren Rückkehr Anfang August wahrgenommen hat. Er habe eine wunderbare Zeit bei uns in Deutschland erlebt. Unter anderem war er vom 11. bis 13. Juli in Villingen und am 19. Juli Gast beim IGFM-Arbeitskreis ‘Religionsfreiheit weltweit’ in Frankfurt.

*Er teilt mit uns >>>Fotos von der Erstkommunion mit Firmung, die 150 Kinder in seiner Pfarrei empfangen haben.

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Du sollst nicht töten: Welttag gegen die Todesstrafe

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Du sollst nicht töten! – so lautet das fünfte der zehn Gebote, die der Prophet Moses von Gott auf dem Berg Horeb empfangen hat (vgl. Deuteronomium 5,1-22). Es gab aber auch die Todesstrafe für bestimmte kultische Vergehen (vgl. Leviticus 20). – Jesus Christus als Sohn Gottes wurde wegen “Gotteslästerung” von den jüdischen Autoritäten der römischen Jurisdiktion überstellt. Diese vollstreckte die geforderte Todesstrafe durch Kreuzigung. Jesus hatte zuvor bei einem Streitgespräch den Teufel als “Menschenmörder von Anfang an” bezeichnet (vgl. Johannes 8,44). Dies weist darauf hin, dass Gott von Anfang an nicht den Tod des Menschen wollte. Er hat aber seinem “Gegenspieler” einen für uns unbegreiflichen “Spielraum” gelassen. – Für Jesu Anhänger in den ersten drei Jahrhunderten war es kaum vorstellbar, jemanden umzubringen oder zur Waffe zu greifen. Hatte der Meister nicht gesagt: “Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen?” Hatte er nicht am Kreuz die Feindschaft ein für alle Mal überwunden? Haben seine Anhänger das Recht, andere (zum Tod) zu verurteilen? Als Jesus in einem samaritischen Dorf nicht aufgenommen wurde, forderten die Jünger Feuer vom Himmel, um diese Samariter zu vernichten. Aber Jesus verwehrte es ihnen (vgl. Lukas 9,54-55).

Bei Gewaltanwendungen und Todesurteilen im Laufe der Kirchengeschichte können sich die Verantwortlichen und Täter nicht auf Jesus berufen; diese kommen für ihr Tun ins Gericht.

Das Bemühen, die Todesstrafe weltweit abzuschaffen, ist ganz im Sinne der Frohen Botschaft von Jesu Christus. Das Für und Wider aus allgemeiner Sicht findet sich bei Wikipedia.

Zur Aktuellen Situation schreibt Idea heute: Mord, Menschenhandel und Landesverrat sind einige der Verbrechen, die in manchen Staaten mit der Todesstrafe geahndet werden. Aber auch Religionswechsel, Missionierung und Beleidigung des Islam können zur Hinrichtung führen. Darauf machen Menschenrechtler anlässlich des Welttags gegen die Todesstrafe am 10. Oktober aufmerksam. Hauptsächlich betroffen sind Christen in islamischen Ländern. Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main werden religiös begründete Todesurteile jedoch nur selten vollstreckt. Die Betroffenen würden meist nach mehreren Jahren zu einer langen Haftstrafe „begnadigt“ oder freigelassen. Sie müssten dann aber ihre Heimat verlassen, um nicht von religiösen Fanatikern umgebracht zu werden.

Weltweite Proteste führten zur Freilassung. Zu den Ländern, in denen Gesetze den Abfall vom Islam mit dem Tod bedrohen, zählen laut IGFM Afghanistan, Iran, Jemen, Mauretanien, Saudi-Arabien, Somalia und der Sudan. Bekannt ist der Fall des 41jährigen Afghanen Abdul Rahman, der 2006 vom Islam zum Christentum übertrat. Er sollte gehenkt werden. Weltweite Proteste bewirkten jedoch seine Freilassung, die mit Verfahrensfehlern begründet wurde. Rahman erhielt in Italien Asyl. Ähnliches werde auch aus anderen islamischen Ländern berichtet, sagte IGFM-Referent Walter Flick gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Es würden gelegentlich Todesurteile verhängt, aber es gebe keine Informationen darüber, dass sie vollstreckt worden seien.

Pakistan: Todesurteile wegen Beleidigung des Propheten. Ein besonderer Fall ist Pakistan, wo Religionswechsel erlaubt sind. Hier gilt das sogenannte Blasphemie-Gesetz, das die Beleidigung des Propheten Mohammed mit der Todesstrafe bedroht. So wurde beispielsweise die 47-jährige Christin Asia Bibi 2010 inhaftiert, weil sie sich abfällig über den Propheten geäußert haben soll. Das Todesurteil wurde noch nicht vollstreckt. Häufig diene das „Blasphemie-Gesetz“ als Vorwand, um unbeliebte Nachbarn zu beseitigen, so Flick. Politiker, die das Blasphemie-Gesetz ändern oder abschaffen wollten, wurden umgebracht. Islamische Fanatiker ermordeten Anfang 2011 den islamischen Gouverneur Salman Taseer und den christlichen Minister Shabaz Bhatti wegen ihres Engagements gegen dieses Gesetz und für die Freilassung von Asia Bibi.

Nordkorea: Hinrichtung wegen Besitzes einer Bibel. In Nordkorea besagt die Verfassung, dass Religion die öffentliche Sicherheit weder gefährden und noch ausländische Mächte anziehen darf. Verstöße werden mit der Todesstrafe geahndet. So kann bereits der Besitz einer Bibel zu Konzentrationslagerhaft und Hinrichtung führen. Der IGFM zufolge wurde am 16. Juni 2009 die 33jährige Familienmutter Ri Hyon Ok wegen Bibelverteilung in der nordwestlichen Stadt Ryongchon nahe der chinesischen Grenze öffentlich erschossen. Offiziell sei ihr Spionage für Südkorea und die USA sowie das Organisieren von Dissidenten vorgeworfen worden. Im Jahr 2007 berichtete der Präsident eines US-amerikanischen Missionswerkes, Gary Bishop, dass einer Frau beim Waschen ein Neues Testament aus einem Wäschestück gefallen sei. Die Frau sei angezeigt und zusammen mit ihrer Großmutter hingerichtet worden. Laut Bishop sei auch ein zum Christentum übergetretener General, der unter Soldaten missionieren wollte, erschossen worden. In den „Umerziehungslagern“ würden Gefangene gefoltert, was häufig zum Tod führe. Weltweit wurden 1.722 Todesurteile gesprochen. In rund 50 Staaten ist die Todesstrafe im Strafgesetzbuch verankert. Nach Angaben von Amnesty International wurden im vergangenen Jahr in 21 der 198 Staaten 1.722 Todesurteile gefällt. 682 Mal sei die Strafe vollstreckt worden. Hinzu kämen mehr als 1.000 Hinrichtungen in der Volksrepublik China, über die es keine genauen Angaben gebe. Neben Menschenrechtsorganisationen fordern auch die Kirchen die Abschaffung der Todesstrafe. Der EKD-Ratsvorsitzende, Nikolaus Schneider (Berlin), hält die Anwendung für einen Akt „barbarischen Handelns“. Für den Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg), ist die Todesstrafe „Mord, der lediglich in einem bürokratischen Gewand auftritt“.

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