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HERR, wie lange noch?

Gib Frieden, Herr, gib Frieden,
die Welt nimmt schlimmen Lauf.
Recht wird durch Macht entschieden,
wer lügt, liegt obenauf.
Das Unrecht geht im Schwange,
wer stark ist, der gewinnt.
Wir rufen: Herr, wie lange?
Hilf uns, die friedlos sind.

Das Wort Gottes ist unser Wegweiser

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„Wer standhaft bleibt, wird gerettet!“

Der zweite Weihnachtsfeiertag, auch ‘Stephanustag’, ist der Gebetstag für die verfolgte Kirche. Die Verfolgung begann schon in der jungen Christenheit und hält bis in unsere Tage an.

Im Tagesevangelium (Mt 10,17-22) sagt uns der Herr: Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen.
Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt.
Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.
Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.
Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

Gebet: Guter Gott, überall auf der Welt bekennen sich Menschen zu dem Gott, der in Jesus Christus einer von uns geworden ist. Heute werden in vielen Ländern Christen „um Jesu willen“ (Mt 5,11) verfolgt, benachteiligt und ausgegrenzt. Am Gedenktag des heiligen Märtyrers Stephanus wollen wir für unsere bedrängten Schwestern und Brüder beten: 

  • Für alle Christen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Wir bitten besonders für unsere Schwestern und Brüder in Saudi-Arabien, die ihren Glauben im Untergrund leben müssen: Stärke ihr Vertrauen, damit sie in ihrer Bedrängnis die Hoffnung nicht verlieren.
  • Für alle Menschen, die aus religiösen, weltanschaulichen, politischen oder rassistischen Gründen verfolgt werden. Wir bitten besonders für die religiösen Minderheiten im Nahen und Mittleren Osten: Sieh auf dasUnrecht, das ihnen widerfährt und schenke ihnen deine Nähe.
  • Für alle Verfolger und Unterdrücker: Öffne ihr Herz für das Leid, das sie anderen Menschen antun.
  • Für deine Kirche: Stärke unseren Glauben durch das Zeugnis unserer bedrängten Schwestern und Brüder. Mach uns empfindsam für die Not aller Unterdrückten und stärke unsere Entschiedenheit im Kampf gegen jedes Unrecht.
  • Für alle Gläubigen, die ihren Einsatz für deine frohe Botschaft mit ihrem Leben bezahlt haben: Lass sie deine Herrlichkeit schauen.

Guter Gott, im Gebet tragen wir das Leiden aller Verfolgten und die Klage derer, denen die Sprache genommen wurde, vor dich. Wir vertrauen auf dein Erbarmen und deine Güte und preisen dich durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen

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