Wie in meinem Beitrag vom 15. Januar ausgeführt, sollte „Toleranz“ auch für Landesregierung und Befürworter des umstrittenen Bildungsplanes gelten.
Der Verlauf der Talkrunde am gestrigen Freitag zeigt, dass es eben an dieser Toleranz fehlt. Ines Pohl, Chefredakteurin der taz und verheiratet mit einer Frau, zu Stängle und Steeb: Wir können nicht tolerant sein gegenüber denen, die intolerant sind. Bedeutet: ‘Wenn Ihre Meinung nicht im Mainstream liegt, Sie also Homosexualität und Homoehe nicht als vollkommen gleichwertig betrachten, sind Sie intolerant.’ Dabei wollen oder können diejenigen, die immer Toleranz einfordern, nicht begreifen, dass sich Toleranz auf die Achtung eines jeden Menschen bezieht. Die Achtung eines Menschen schließt nicht aus, in der Sache eine andere Auffassung zu haben.
Nicht nur Frau Pohl zeichnete sich dadurch aus, Hartmut Steeb möglichst oft zu unterbrechen. Das eigentliche Anliegen der Petition kam viel zu kurz. Das Argument einer drohenden Indoktrinierung wurde damit abgeschmettert, dass die Veranlagung genetisch bedingt sei und es nur um die Toleranzfrage gehe.
Kultusminister Stoch versteht sich außerdem als der richtige Bibelausleger:
Er glaube an einen Gott der Liebe, der niemanden wegschicke. Die Interpretation des Evangeliums, wie sie bei Steeb und in der Petition zum Ausdruck komme, sei „menschenverachtend“.
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