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Sind Katholiken konservativ?

HJE – X (Twitter)

HERR, wie lange noch?

Gib Frieden, Herr, gib Frieden,
die Welt nimmt schlimmen Lauf.
Recht wird durch Macht entschieden,
wer lügt, liegt obenauf.
Das Unrecht geht im Schwange,
wer stark ist, der gewinnt.
Wir rufen: Herr, wie lange?
Hilf uns, die friedlos sind.

Das Wort Gottes ist unser Wegweiser

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Gedenktag an Opfer von religiös motivierter Gewalt

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Ein Beitrag aus “Magnificat”, Ausgabe August 2021

Erst zum dritten Mal wird am 22. August der „Internationale Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalttaten aus Gründen der Religion und des Glaubens“ begangen. Die Vereinten Nationen hatten ihn 2019 erstmals ausgerufen, um mit diesem Tag an alle Opfer religionsfeindlicher Gewalt zu erinnern und auf die große Zahl von Menschen, die aktuell unter religiöser Verfolgung leiden, aufmerksam zu machen. Nach wie vor werden Menschen aus religiösen Gründen verfolgt, zahlreiche Menschen sind zudem Opfer religiös motivierter Gewalt.

Religionsfreiheit ist Grundrecht

In der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ der Vereinten Nationen von 1948 ist die Freiheit des Menschen auf Religionsausübung sowie die Glaubensfreiheit fest verankert.

Mit dem Gedenktag setzen sich die Vereinten Nationen gegen alle Formen von religiöser Intoleranz oder Diskriminierung ein und ermutigen dazu, sich auf verschiedenen Ebenen dafür einzusetzen, das Grundrecht des Menschen auf eine freie Religionsausübung zu stärken. Nach wie vor gehören Christen zu den am meisten verfolgten religiösen Gemeinschaften.

Tragisch bleibt außerdem, dass Gewalt im Namen der Religion weiterhin zunimmt und zahlreiche Terrorakte religiös motiviert sind. So macht der Gedenktag der Vereinten Nationen, der letztlich auf eine Initiative des Hilfswerks „Kirche in Not“ zurückgeht, auf den schwerwiegenden Zusammenhang von Religion und Gewalt aufmerksam und setzt sich dafür ein, diesen Zusammenhang zu durchbrechen und Freiheit sowie Toleranz zu stärken.

Weitere Informationen zum Internationalen Gedenktag sind unter https://www.un.org/en/observances/religiousbased-violence-victims-day/messages zu finden. Marc Witzenbacher

Informationen zu “Religionsfreiheit/Verfolgte Christen und religiöse Minderheiten”: https://akademicapro.religionsfreiheit-igfm.info/

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Rede- und Gewissensfreiheit ade…

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Menschenrechte sind auch Gottesrechte

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10.12.2017. Dem heutigen „Tag der Menschenrechte“ liegt die „Allgemeine Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948″ zugrunde. Dazu einige Aspekte:

Im ersten der 30 Artikel umfassenden Erklärung heißt es: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“ Damit korrespondiert der Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

Die Heilige Schrift sagt uns im Buch Genesis, Kapitel 1,27: „Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er sie.“

Der Mensch ist also Gottes Ebenbild, so sehr, dass Er sich mit seinem Geschöpf identifiziert. Das bedeutet, wer die Würde des Menschen verletzt oder sein Ebenbild anders definiert, sündigt gegen Gott selbst.

Gemäß Artikel 4 darf niemand in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden. Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen Formen verboten.

Gott der Herr fordert bereits im alten Bund die Freilassung der Sklaven. Bei Jeremia 34,8 heißt es: „Das Wort, das an Jeremia erging von seiten Jahwes…: es solle jeder seinen hebräischen Sklaven oder seine hebräische Sklavin auf freien Fuß setzen, dass keiner mehr seinen jüdischen Bruder als Sklaven hielte…“. Zunächst folgte man dem Gebot Jahwes um es aber später wieder zu übertreten. Deswegen verhängte der Herr eine schwere Strafe…nachzulesen bei Jeremia ab 34,17.

Vielleicht ist Ihnen der Name William Wilberforce ein Begriff. Er gilt als „der Mann, der die Sklaverei abschaffte“. Im Jahre 1833 beschloß das britische Parlament nach langem Ringen von Wilberforce und seinen Mitstreitern die Abschaffung der Sklaverei.

Was erleben wir aktuell? Ein Beispiel gefällig? Spiegel-Online veröffentlichte am 7.12.2017 einen Bericht über Libyens Sklavenmärkte: „Das Erbe des arabischen Rassismus“. Daraus folgendes Zitat: „Internationale Politiker geben sich mittlerweile alarmiert. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte unlängst: Ich kann nicht ruhig schlafen bei dem Gedanken, was jenen Menschen in Libyen passiert, die ein besseres Leben gesucht und in Libyen die Hölle gefunden haben. Die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich am Rande des Afrika-Gipfels in der Elfenbeinküste empört, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach von „barbarischen Szenen“.

Lesen Sie den ganzen Artikel: https://www.spiegel.de/politik/ausland/libyen-sklavenmaerkte-das-erbe-des-arabischen-rassismus-a-1181801.html

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Keine Hilfe für Regimekritiker: Kubanische Mediziner stellen Politik über Berufsethos

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Havanna/Frankfurt am Main. Immer häufiger müssen Kritiker der Diktatur auf Kuba hinnehmen, dass sie nicht nur durch die Regierung der Castro-Brüder, die Sicherheitsdienste und regimetreue Schlägertrupps bekämpft werden, sondern auch von einer wachsenden Zahl von Ärzten des Landes. Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, weigern sich immer wieder Ärzte in den Krankenhäusern der Karibikinsel, Regimekritiker medizinisch zu versorgen. Die Verweigerung ärztlicher Hilfe erfolgt dabei mit Hinweis auf die politischen Aktivitäten der missliebigen Patienten.

Nachdem die afrokubanische Sprecherin der „Rosa Parks“-Bewegung, Iris Tamara Perez Aguilera am 7. März 2013 von Castro-Anhängern misshandelt und dabei schwer verletzt worden war, weigerten sich die Ärzte des Provinzkrankenhaus im zentralkubanischen Villa Clara, sie zu behandeln – „Zuerst sind wir Revolutionäre, dann Ärzte“, so ihre Begründung gegenüber dem Opfer und deren Ehemann, Jose Luis Perez Antunez. Perez Aguilera musste in das Krankenhaus der benachbarten Stadt Placetas transportiert werden, und wurde erst dort, mehrere Stunden nach ihrer Misshandlung, ärztlich behandelt.

Madeline Lazaro Caraballo ist HIV-positiv. Seit ihrer Verhaftung wegen „Unruhestiftung“ und „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ am 1. Oktober 2012 sitzt die Afrokubanerin in einem Lager für HIV-Kranke außerhalb von Havanna. Obwohl sie mittlerweile unter Fieber und Atembeschwerden leidet, wurde sie weder medizinisch untersucht noch behandelt. Auch eine Haftverschonung aus medizinischen Gründen wird ihr verweigert.

Die Afrokubanerin Sonia Garro, langjähriges Mitglied der Bürgerrechtsbewegung „Damen in Weiß“, ist ebenfalls Opfer verweigerter ärztlicher Hilfe. Sie sitzt seit März 2012 ohne Anklage und Verfahren in Untersuchungshaft. Wegen einer Nierenerkrankung ist sie auf medizinische Betreuung angewiesen. Bei ihrer Verhaftung wurde sie zudem durch Gummigeschosse verletzt; durch mangelnde Hygiene im Gefängnis hat sich eine ihrer Verletzungen mit Staphylokokken infiziert. Dies führte zu großflächigen und bedrohlichen Entzündungen mit dem Eitererreger; Frau Garro, die von ihrer politischen Patin Staatsministerin Maria Böhmer MdB unterstützt wird, benötigt dringend medizinische Hilfe.

IGFM kritisiert menschenverachtendes Verhalten des kubanischen Regimes Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM, zeigt sich entsetzt über die Haltung vieler kubanischer Ärzte. “Offenbar gibt es in Kuba schwarze Listen von Oppositionellen, denen die elementarsten Rechte vorenthalten werden, einschließlich medizinischer Versorgung im Notfall. Das Regime schüre Ressentiments und hetze Kubaner gegeneinander auf: Regimetreue gegen Bürgerrechtler, weiße gegen schwarze Kubaner, um Regimekritiker in jeder nur denkbaren Hinsicht zu bekämpfen, so Lessenthin. “Selbst wenn das Castro-Regime morgen fiele, stünde Kuba eine lange und schwierige Zeit bevor, ehe es dort wieder ein gesundes, funktionierendes Gemeinwesen gibt.”

 >>>Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in der Republik Kuba

>>>Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte 

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Tag der Menschenrechte: Nordkorea im Fokus

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Im Hinblick auf den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember gab die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)  heute in Berlin eine Pressekonferenz: Während die Erinnerung an die unfassbaren Grausamkeiten in den Lagern der Nationalsozialisten vorbildlich wach gehalten werde, ignoriere die deutsche Außenpolitik das aktuelle hunderttausendfache Elend von Lagerhäftlingen in Nordkorea. Die kommunistische Diktatur mit ihrem grotesken Führerkult werde außenpolitisch nur wahrgenommen, wenn sie ausgerechnet für den Tag der Menschenrechte den Test einer Interkontinentalrakete vorbereite. Mit dieser Kritik forderte die IGFM heute von der Bundesregierung, ihre diplomatische Zurückhaltung insbesondere gegenüber Nordkoreas Schutzmacht, der Volksrepublik China, aufzugeben.

„Der Schlüssel für eine Lösung der Probleme in Nordkorea liegt in Peking“, betont die IGFM. Doch China wird erst handeln, wenn Europa die Komplizenschaft Pekings an den Menschenrechtsverbrechen Nordkoreas offen anspricht. Bis dahin würden weiter Menschen auf dem Altar der diplomatischen Zurückhaltung geopfert, kritisiert die IGFM weiter. China beteilige sich sogar aktiv daran, die Zahl der Lagerhäftlinge in der stalinistischen Einparteiendiktatur noch zu erhöhen. Die völlig gescheiterte Planwirtschaft Nordkoreas verursachte in den 90er Jahren den Hungertod von zwei bis drei Millionen Menschen. Seither sind mehrere Hunderttausend Nordkoreaner aus ihrer Heimat nach China geflohen. Obwohl das demokratische Südkorea bereit ist, sämtliche Flüchtlinge aufzunehmen, schieben die chinesischen Behörden alle aufgegriffenen Flüchtlinge nach Nordkorea zurück – nach Aussage von nordkoreanischen Überläufern direkt in ein Lagersystem, in dem geradezu unvorstellbare Zustände herrschen.

Im Lager geboren – versklavt – gefoltert – geflohen. Shin Dong-Hyuk ist ein Überlebender dieses Lagersystems. In Deutschland bekannt geworden ist er durch den Kinofilm „Camp 14“. Auf der Pressekonferenz der IGFM berichtet er über die Zustände im Nordkoreanischen Gulag. Von völliger Unterwerfung, Indoktrination einem Leben aus Arbeit, Hunger, Demütigung und Folter. Einem Leben ohne fließendes Wasser, ohne Betten und ohne Toilettenpapier aber mit allmächtigen Wärtern, die dort herrschen, strafen und vergewaltigen. Shin, der selbst im Lager Nummer 14 geboren wurde, berichtet unter anderem, dass dort ein Mädchen stundenlang geschlagen wurde, bis es schließlich an seinen Verletzungen verstarb. Ihr „Vergehen“? In ihrer Hosentasche fand ein Lehrer fünf Getreidekörnchen.

In der „Demokratischen Volksrepublik Korea“ sind nach Angaben der IGFM sechs sehr große Hauptlager bekannt, daneben etwa 200 kleinere Nebenlager und andere Strafeinrichtungen. Die Zahl der Häftlinge ist unbekannt, die Schätzungen schwanken zwischen 150.000 und 250.000 Menschen, die aus nichtigen Gründen – oder völlig ohne Grund – ein Sklavendasein fristen. Manche sind in Haft, weil Vorfahren von ihnen aus Südkorea stammten, andere weil Familienangehörige nach China geflohen sind. Wie die IGFM unterstreicht, zeigen Satellitenaufnahmen, dass die Lager in den vergangenen Jahren weiter gewachsen sind. Dennoch leugnet Nordkorea ihre Existenz. Die Volksrepublik China ignoriert sie „ebenso wie die deutsche Außenpolitik“ beklagt IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin.

>>>Weitere Informationen zu Nord-Korea

>>>Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte

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Kuba: Urlaubsparadies – aber unmenschliches Regime

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Havanna/Frankfurt am Main. Zwölf Mitglieder der Vereinigung „Pastores por el Cambio“ („Pastoren für den Wandel“) wurden am 12. November in Bayamo, der Hauptstadt der ostkubanischen Provinz Granma, von Polizisten und Staatssicherheitsbeamten verhaftet. Nach Auskunft des Vorsitzenden der Organisation, Antonio Rodríguez Estrada, wollten die Pastoren Hilfsgüter für Hurrikanopfer mit einem Lastwagen nach Santiago de Cuba bringen, als Beamte sie am Busterminal von Bayamo festnahmen, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Sämtliche Hilfsgüter wurden beschlagnahmt. Von den verhafteten Pastoren fehlt bisher jede Spur und die kubanischen Medien verschwiegen die Festnahme der Pastoren, berichtet die IGFM weiter.

Rodríguez Estrada teilte der IGFM mit, dass die Pastoren den Opfern des Hurrikans Lebensmittel wie Reis, Bohnen, Erbsen und Nudeln sowie Kleidung bringen wollten, die sie von den Einwohnern Bayamos gesammelt hatten. Bereits am vergangenen Freitag seien einige Mitglieder der „Pastoren für den Wandel„ von Beamten gewarnt worden, dass es ihnen verboten sei, Hilfsgüter nach Santiago de Cuba zu bringen. „Die Beamten sagten uns am Freitag, dass wir die gesammelten Hilfsgüter beim Komitee zur Verteidigung der Revolution (CDR) oder der Organisation für Glaubensfragen abgeben sollen. Sie seien die einzigen, die Hilfe bringen dürften“, so Rodgríguez. „Wir aber wiederholten, dass wir keiner staatlichen Organisation vertrauen.“

Immer wieder Verhaftungen von Pastoren wegen Predigen an öffentlichen Plätzen. Die unabhängige evangelische Organisation „Pastoren für den Wandel“ wurde am 10. April 2012 gegründet und zählt mehr als 100 Pastoren aus verschiedenen Regionen Kubas zu ihren Mitgliedern, erklärt Roberto de la Jesus Guerra, Mitgründer der IGFM Kuba und Leiter der regimekritischen Nachrichtenagentur Hablemos Press. Seit der Gründung der Pastorenvereinigung werden ihre Mitglieder immer wieder verhaftet, weil sie ohne staatliche Genehmigung auf öffentlichen Plätzen predigen. Nach Angabe von Pastor César Serrano verweigern die kubanischen Behörden den Pastoren die Genehmigung, Kirchen zu bauen oder Räumlichkeiten zu mieten, in denen sich die Gemeinden versammeln können.

Regierungsbehörden beanspruchen Monopol auf Katastrophenhilfe. Die IGFM verurteilt das Vorgehen des Castro-Regimes gegen die Pastoren. „Der totalitär geführte kubanische Staat beansprucht für sich das alleinige Recht, die Hilfe der kubanischen Bevölkerung und aus dem Ausland unter den betroffenen Opfern zu verteilen. Dabei werden die Anhänger des Regimes bevorzugt und durch den Sturm in Not geratene Regimekritiker ihrem Schicksal überlassen. Dass Pastoren sogar verhaftet und verschleppt werden, weil sie Hilfsgüter zu den Opfern des Hurrikans bringen wollen, ist ein weiterer Beweis für die Unmenschlichkeit des Regimes“, so IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin. „Die kubanische Bevölkerung wird über solche Übergriffe nicht informiert. Die absolute Kontrolle des Staates über die Medien ermöglicht dem Regime fortgesetzte Desinformation. Dass Regierungsbehörden ein Monopol auf Katastrophenhilfe beanspruchen zeigt, dass Raúl Castro seine eigenen Interessen über die seines Volkes stellt.“

>>>Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in der Republik Kuba
>>>Facebook-Seite der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte

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Einladung ins neue Menschenrechtszentrum Cottbus

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Frankfurt am Main. Die 40. Jahreshauptversammlung der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) steht unter dem Motto „Vierzig Jahre Internationale Gesellschaft für Menschenrechte – Bürgerrechtler für Freiheit und Menschenrechte“. Sie findet im ehemaligen Zuchthaus Cottbus, dem heutigen Menschenrechtszentrum Cottbus statt. Das Zuchthaus wurde von einem eigens dafür gegründeten Verein erworben, der es als Gedenk- und Bildungsstätte betreibt. Vorsitzender des Vereins ist Dieter Dombrowski, der sich seit vier Jahrzehnten in der IGFM engagiert und selbst als politischer Gefangener in Cottbus eingesessen hat. Gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Vorsitzender der IGFM, Karl Hafen, initiierte er das Projekt „Gedenkstätte“.

Im Rahmen der IGFM-Tagung wird es neben Festvorträgen, Zeugenberichten und Diskussionen auch wieder thematisch gesonderte Arbeitskreise geben. In diesen Foren „Aufarbeitung der SED-Verbrechen“, „Ein-Parteien-Diktaturen“ „Religionsfreiheit“ sowie „Meinungsfreiheit – Pressefreiheit – Informationsfreiheit – Gewissensfreiheit“ kommen Bürgerrechtler, Menschenrechtsaktivisten und Betroffene zu Wort. Insbesondere dem Rückblick auf die IGFM-Geschichte und ihre Arbeit in der DDR wird ein hoher Stellenwert eingeräumt werden. Ehemalige politische Gefangene des Zuchthauses Cottbus werden interessierte Gäste durch „ihre“ Zellen führen und an ihren Erinnerungen und Erfahrungen teilhaben lassen.

Mit der Jahreshauptversammlung der IGFM tritt das „Menschenrechtszentrum“ zum ersten Mal nach der Sanierung und  Renovierung des Zuchthauses mit einer Großveranstaltung in die Öffentlichkeit. Die IGFM hat diesen Veranstaltungsort gewählt, weil sie hunderte politischer Gefangener, die allein in diesem Gefängnis inhaftiert waren, bis zu ihrem Freikauf oder ihrer Ausreise betreut hat.

Ähnliche Gefängnisse existieren leider noch heute in vielen Staaten und noch immer sind tausende Menschen unschuldig darin inhaftiert. Für diese Menschen – zum Beispiel in Kuba, Nordkorea, China und dem Iran – engagiert sich heute die IGFM. In Cottbus werden daher zahlreiche internationale Gäste aus der weltweiten Menschrechtsbewegung erwartet. Es lohnt sich, in Cottbus dabei zu sein!

Kontakt und Anmeldung: IGFM, Tel: 069-420 108 – 20, georg.scherf@igfm.de,

Menschenrechtszentrum: Tel: (0355) 48 38 33 3 sylvia.waehling@menschenrechtszentrum-cottbus.de

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