Wenn ‚ISLAM‘ so übersetzt wird: „Ich soll lieben alle Muslime“, haben es die Christen in Pakistan, anderen islamischen Ländern – und auch bei uns – besonders schwer, dieses Gebot zu erfüllen. Dies wird deutlich, wenn man den Bericht der evangelischen Nachrichtenagentur Idea liest:
Islamabad (idea) – Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Muslimen in Pakistan sollen am 30. Juli mehrere Christen bei lebendigem Leib in ihren Häusern verbrannt sein. Das berichtet die Zeitung Pakistan Christian Post.
Ihren Angaben zufolgen war es in dem Dorf Korian bei Gorja in der Provinz Punjab zu Streitereien zwischen der muslimischen Bevölkerungsmehrheit und der christlichen Minderheit gekommen. Angeblich soll ein Teenager die Muslime beleidigt haben, indem er Seiten aus dem Koran herausgerissen und verbrannt habe. Am 26. Juli suchten erzürnte Muslime deshalb bei einer großen christlichen Hochzeit nach dem Jungen. Sie fanden ihn jedoch nicht. Obwohl christliche und muslimische Dorfälteste darauf hinwiesen, dass die Anschuldigungen erfunden seien, versammelten sich die Muslime vier Tage später erneut bei den Häusern der Christen, um „den Ungläubigen“ – wie es hieß – eine Lektion zu erteilen. Dabei wurden die Muslime den Angaben zufolge von den Moscheen per Lautsprecher angestachelt. Mit dem Ruf „Allah ist groß“ habe man dann die Häuser der Christen angezündet, in die sich die Bewohner aus Angst vor den gewaltbereiten Demonstranten zurückgezogen hätten. Alle 47 Häuser der Christen seien den Flammen zum Opfer gefallen. Wie viele Bewohner dabei ums Leben kamen und ob sich Christen retten konnten, ist nicht bekannt. Polizei und Feuerwehr konnten nicht einschreiten, weil die muslimischen Demonstranten die Zufahrtsstraßen blockierten. Von den 156 Millionen Einwohnern Pakistans sind 95 Prozent Muslime, 3 Prozent Christen und 1,8 Prozent Hindus.